Die beste Geldanlage finden: Von echtem Gold bis Betongold
Welche Rendite lässt sich mit einer Geldanlage von 10.000 Euro über 12 Monate hinweg erzielen? Genau diese Frage beantwortet eine aktuelle Studie des Bankenverbands, die im Januar 2013 veröffentlicht wurde (siehe Grafik). Der Blick auf die Ergebnisse zeigt: Wer Anfang 2012 sein Geld in deutsche Standardaktien (DAX) investierte, hätte bis Jahresende eine Rendite von durchschnittlich 28 % erhalten können. Ähnlich lukrativ und mit glänzenden Aussichten: Gold. Egal ob als Barren, Münzen oder in Wertpapieren – das Edelmetall lockt weiterhin mit soliden Aussichten. Letzteres gilt auch, wenn die Kurse etwas in die entgegengesetzte Richtung tendieren. Viele Geldanlagen sind nämlich nicht für kurzfristige Gewinne ausgelegt. In diesem Teil unseres Geldanlage-Ratgebers beschäftigen wir uns deshalb mit mittel- bis längerfristigen Anlagewerten: Vom Gold zum Betongold.
Studie Bankenverband 2013:
Rendite einer 10.000 Euro-Anlage bis Anfang 2013, wenn das Geld bis Jahresbeginn 2012 angelegt wurde
Quelle: Bankenverband 2013
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1. Sparen mit Gold
Obwohl der Goldmarkt gegenwärtig kräftig schwankt, gilt das glänzende Edelmetall weiterhin als sichere und attraktive Anlage – zumindest für all jene, die sich nicht schnelles Geld oder extrem hohe Renditen versprechen. Speziell physisches Gold eignet sich eher als langfristige und wertstabile Anlage. Zusätzlicher Vorteil: Gold ist weltweit als Wertaufbewahrungsmittel anerkannt.
Ob Schuldenkrise, Inflationsangst oder Währungsreform – insbesondere in wirtschaftlich stürmischen Zeiten nutzen Anleger Gold als sicheren Hafen für ihre Finanzen. Das ist prinzipiell ein richtiger Gedanke. Da die Bestände begrenzt sind, verliert Gold definitiv nie seinen kompletten Wert. Ein Risiko bleibt allerdings: Goldpreise hängen am Verlauf des aktuellen Kurses, d. h. sie steigen oder fallen.
Darüber hinaus sind die Kosten beim Goldkauf zu beachten: Grundsätzlich ist beim Erwerb von physischem Gold (Barren/Münzen) mit Zuschlägen zwischen 5 und 10 Prozent auf den Materialwert zu rechnen – inklusive Versand- und Handelskosten. Faustregel: Je kleiner die gekaufte Einheit, desto höher der Aufschlag. Wer seinen persönlichen Bestand nicht im heimischen Tresor einlagern will, muss weitere Extrakosten für die Einlagerung addieren. Nicht zuletzt erwirtschaftet Gold keine Erträge, was den Verzicht auf sonstige Einnahmen bedeutet. Gold ist stattdessen eher eine dauerhafte Versicherung.
Warum trotzdem in Gold investieren?
Gold bietet – trotz schwankendem Kursverlauf – eine hohe Sicherheit für Anleger. Nicht umsonst raten konservative Finanzexperten regelmäßig, einen gewissen Anteil des eigenen Kapitals in Gold zu „parken“. Maximal 10 Prozent lautet das einhellige Credo. Die ideale Rücklage für die Zukunft.
Risiko | Mögliche Rendite |
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Gold | |
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2. Mehr Wissenswertes über Gold
Verkauft wird „echtes“ Gold klassischerweise als Barren oder Münze. Bei den Münzen handelt es sich nicht um gängige Sammlerstücke, sondern um sogenannte Anlagemünzen. Bekannte Beispiele sind z. B. der südafrikanische Krügerrand, der österreichische Wiener Philharmoniker oder der American Eagle. Der Gegenwert von Gold orientiert sich am Gewicht sowie am Feingehalt (Karat). Die Karatzahl gibt an, welchen Goldanteil die Gesamtmasse der Metalllegierung besitzt. Hinsichtlich des Gewichts wird die Feinunze (ca. 31,10345 Gramm) als Maßeinheit für Gold verwendet. Reales Gold als Geldanlage lässt sich gewöhnlich über Banken, spezialisierte Goldhändler oder Onlineportale beziehen.
3. Sparen mit dem Bausparvertrag
Galt der Bausparvertrag lange als langweilige und konservative Geldanlage, präsentieren sich einige Angebote mittlerweile mit attraktiven Konditionen. Vor allem Rendite-Bausparen lohnt sich vielfach dank solider Verzinsung sowie staatlichen Fördermaßnahmen. Sparer profitieren unter anderem von Bonuszinsen sowie der Förderung via Arbeitnehmersparzulage oder Wohnungsbauprämie – sofern die Voraussetzungen stimmen. Insgesamt sind bei besonders guten Tarifen bis 4,00% plus X als Rendite möglich. Im Jahr 2012 lagen Bausparverträge statistisch auf dem dritten Platz der beliebtesten Geldanlagen in Deutschland (siehe Statistik).
Top-Zinsen brauchen Zeit
Notwendig für den Erhalt der Top-Rendite sind in der Regel eine mindestens siebenjährige Sparzeit und der anschließende Verzicht auf das integrierte Bauspardarlehen. Für Sparer bis zum 25. Lebensjahr winkt ein zusätzlicher Bonus per Wohnungsbauprämie in Höhe von maximal 45 Euro pro Jahr (Ehepaare: 90 Euro). Grundsätzlich gewährt der Staat dabei 8,8 Prozent von einer jährlichen Sparleistung bis zu 512 Euro (Ehepaare: 1.024 Euro) – vorausgesetzt die Aufwendungen betragen mindestens 50 Euro und das zu versteuernde Jahreseinkommen liegt unter 25.600 Euro (Ehepaare: 51.200 Euro). Bei der Arbeitnehmersparzulage können zusätzlich bis zu 43 Euro pro Jahr fließen. Der Staat spendiert hier 9 Prozent auf maximal 470 Euro vermögenswirksame Leistungen (VL). Die VL werden direkt vom Arbeitgeber in den Bausparvertrag des Arbeitnehmers transferiert. Anspruch auf die Arbeitnehmersparzulage besteht, sofern das zu versteuernde Jahreseinkommen niedriger als 17.900 Euro ist (bei Ehepartnern 35.800 Euro).
Wichtig: Beide Förderungen zu kombinieren funktioniert nur, wenn die Einzahlung in den Bausparvertrag mindestens 982 Euro im Jahr beträgt (512 Euro + 470 Euro). Grund: Bereits geförderte Beiträge sind nicht ein zweites Mal förderfähig.
Wir empfehlen diese (Bau-)Sparvariante insbesondere jungen Anlegern, die gegebenenfalls noch die Wohnungsbauprämie und einige Extras beim Bausparvertrag einstreichen. Beispielsweise bietet der Schwäbisch Hall Bauspartarif Fuchs Junge Leute noch einen Extra-Bonus von bis zu 300 Euro.
Risiko | Mögliche Rendite |
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Bausparvertrag | |
4. Sparen mit einem Riester-Bausparvertrag
Sein Kapital in die eigenen vier Wände zu investieren kann eine sinnvolle Angelegenheit darstellen: Für Sparer mit Anspruch auf Riester-Förderung (siehe hier) lohnt sich eventuell ein Riester-Bausparvertrag. Clou: Der Bausparer profitiert in der Ansparphase seines entsprechenden Bausparvertrags von staatlichen Zulagen und Steuerersparnissen. Nach der Zuteilung fließt die Riester-Förderung dann in die Tilgung des Bausparvertrags und das angesparte Guthaben kann z. B. als Eigenkapital für den Bau oder Kauf des Eigenheims eingesetzt werden. Insgesamt sammeln sich über die Jahre dank Riester-Förderung mehrere tausend Euro Ersparnis an. Die Rahmendaten eines Riester-Vertrags gelten auch beim Bausparen: Neben der Grundzulage von 154 Euro im Jahr (Ehepaare: 308 Euro) kommen potentielle Förderbeträge pro Kind hinzu (vor 2008 geboren: 185 Euro, danach 300 Euro). Für unter 25-Jährige winkt bei Abschluss eines Riester-Bausparvertrags zudem ein einmaliger Bonus von 200 Euro. Steuerlich lassen sich bis zu 2.100 Euro pro Jahr als Sonderausgaben in der Steuererklärung anrechnen.
Natürlich hat auch ein Riester-Bausparvertrag ein paar Haken: Zunächst sind die Voraussetzungen für die volle Riester-Zulage zu beachten, d. h. mindestens 4 % des sozialversicherungspflichtigen Bruttoeinkommens aus dem Vorjahr (abzgl. der ungekürzten Zulagen) müssen in den Bausparvertrag eingezahlt werden. Der maximal geförderte Höchstbetrag liegt bei 2.100 Euro. Ebenso zu beachten sind die üblichen Abschlusskosten eines Bausparvertrags, die zwischen 1,00 und 1,60% der Bausparsumme liegen. In steuerlicher Hinsicht gilt, dass eine nachgelagerte Besteuerung anfällt (Dafür fließen alle geförderten Beiträge auf ein fiktives Wohnförderkonto, das mit 2 Prozent verzinst wird. Dessen Guthaben ist ab dem Renteneintritt zu versteuern – entweder in einer Summe mit 30% Rabatt oder jährlich bis zum 85. Lebensjahr). Übrigens: Modernisierungen oder Sanierungen sind mit Riester-Bausparverträgen nicht möglich, sondern nur bauen oder kaufen einer Immobilie.
Risiko | Mögliche Rendite |
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Riester-Bausparvertrag | |
Kostenloses Angebot für Riester-Bausparvertrag
5. Geldanlage in eine eigene Wohnimmobilien
Der Traum vom Eigenheim ist oft verbunden mit dem Wunsch, sein Kapital vernünftig und solide anzulegen. Die Vorteile einer selbstgenutzten Immobilie – egal ob neu gebaut oder gebraucht – sind schnell erläutert: Die monatliche Miete lässt sich sparen und das übrige Geld gegebenenfalls zum Vermögensaufbau verwenden. Darüber hinaus erweist sich eine Immobilie prinzipiell als idealer Beitrag zur privaten Altersvorsorge. Nicht zuletzt gelten die eigenen vier Wände als inflationssichere Geldanlage. So schön der Gedanke an das persönliche Wohnglück auch ist, benötigt die Realisierung meist einen finanziellen Anschub aus Eigenkapital und Darlehen. Als Basis nennen Experten in der Regel eine Gesamtsumme von 20 bis 30 Prozent, über welche der künftige Immobilieninhaber bereits verfügen sollte. Das übrige Kapital folgt als Baufinanzierung.
Ein Blick auf unseren aktuellen Baufinanzierungsvergleich zeigt, dass die Aussichten für ein günstiges Darlehen derzeit äußerst gut sind. Teilweise sind effektive Jahreszinsen ab ca. 1,50 Prozent möglich. Ein Pluspunkt. Zu bedenken bleibt indes, dass mit dem Bau oder Kauf eines Eigenheims häufig eine sehr langfristige Bindung eingegangen wird – inklusive laufenden Instandhaltungskosten sowie Gebühren. Die Vor- und Nachteile einer Geldanlage in Wohneigentum haben wir auf dieser Seite präzisiert.
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Risiko | Mögliche Rendite |
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Selbstgenutze Immobilie | |
Geldanlage | Mögliche Rendite |
Risiko | Verfügbarkeit | Direkt zum Vergleich | |
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Stand: 21.11.2024 | |||||
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Gold | jederzeit verfügbar |
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Bausparvertrag | während Laufzeit nicht verfügbar |
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Riester-Bausparvertrag | während Laufzeit nicht verfügbar |
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Fortsetzung
Im 3. Teil unseres Geldanlage-Ratgebers beschäftigen wir uns mit Investitionen in Aktien, Fonds & Co. – Der nächsten Teil finden Sie hier.