Sicherheit beim Online-Banking

Sicheres Online-BankingKeine Wartezeiten und rund um die Uhr Zugang zu Konto und Bankdienstleistungen: Viele Kunden nutzen mittlerweile das Online-Banking-Angebot ihrer Bank, um bequem vom heimischen Rechner aus oder von unterwegs via Smartphone ihre Bankgeschäfte zu erledigen.

Nach Angaben des Bundesverbandes deutscher Banken lag der Anteil der Online-Banking Nutzer im Jahr 2011 bei 44 Prozent, das entspricht mehr als 27 Mio. Kunden. Innerhalb von 11 Jahren hat sich die Zahl der Online-Nutzer somit vervierfacht.

Auf Seiten der Kreditinstitute werden umfangreiche Maßnahmen zur Absicherung der im Rahmen des Online-Banking übermittelten und bankseitig verarbeiteten Daten durchgeführt. Während die Banken durch zahlreiche Sicherheitsvorkehrungen vermeiden, dass vertraulichen Kundendaten bei der Übertragung nicht eingesehen und verändert werden können, haben die Institute auf die Rechner ihrer Kunden keinen Einfluss. Online-Banking Nutzer sollten deshalb selbst Vorkehrungen zum Schutz ihres Computers treffen.

Computer-Sicherheit

Basis für das sichere Online-Banking ist ein abgesichertes Betriebssystem, ein sicher konfigurierter Webbrowser und aktuelle Sicherheitssoftware. Des Weiteren sollte auf dem Rechner ein aktuelles Antivirenprogramm vorhanden sein. Installiert werden sollte nur legal erworbene Software aus vertrauenswürdigen Quellen.

  • Phishing

Beim so genannten Phising versuchen Täter meist über gefälschte Webseiten in den Besitz von PIN- und TAN-Nummern sowie anderer Zugangsberechtigungen der Betroffenen zu kommen. Häufig werden Internetauftritte von Banken, Versicherungen oder anderen Institutionen detailgetreu nachgebaut. Danach werden E-Mails verschickt, um Kunden auf die getürkte Seite zu führen und die Eingabe von sensiblen Daten zu erreichen.

  • Schadsoftware (Malware)

Computerviren können auf den Rechner durch aus dem Internet geladene Dateien, aber auch über USB-Stick oder CD-Roms gelangen. Viren können sich selbst verbreiten und richten Schaden an.

Würmer verbreiten sich genau wie Viren auf dem Computer. Im Gegensatz zum Virus versucht der Wurm, selbstständig in Systeme einzudringen, um Sicherheitslücken zu kompromittieren.

Das Trojanische Pferd ist ein Schadprogramm, das unbemerkt eindringt und sich auf dem Rechner installiert. Sensible Daten und Passwörter werden ausgespäht, verändert oder gelöscht. In der Regel bekommt der Betroffene davon nichts mit.

Statistik Online Banking – Entwicklung des Nutzer-Anteils bis 2011

Statistik Online-Banking

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle: Bundesverband deutscher Banken

Sichere Internetseite

Die von Ihnen eingegeben Daten müssen in diesem Bereich verschlüsselt zwischen dem Computer der Bank und Ihrem Computer ausgetauscht werden. Bei einer verschlüsselten Verbindung zeigt der Browser ein entsprechendes Symbol an, zum Beispiel ein Vorhängeschloss in der Adresszeile. Die Anmeldeseite Ihrer Bank muss mit dem Kürzel „https“ beginnen.

TAN – die elektronische Unterschrift

Zur Bestätigung von Bankaufträgen werden 6stellige Transaktionsnummern (kurz „TAN“) verwendet. Die TAN ist eine elektronische Unterschrift. Bei Übereinstimmung wird die Überweisung ausgeführt. Hier setzen die Banken unterschiedliche TAN-Verfahren ein.

  • TAN-/iTAN-Verfahren

Zu den statischen TAN-Verfahren zählen das klassische TAN-Verfahren sowie das iTAN-Verfahren. Bei beiden Systemen erhalten Kunden von ihrer Bank auf Papier gedruckte Listen mit TANs. Beim iTAN-Verfahren sind diese TANs durchnummeriert, somit kann die Bank den Kunden auffordern, eine bestimmte TAN einzugeben. Die statischen TAN-Verfahren sind lange überholt und werden deshalb nur noch von wenigen Banken angeboten.

Größere Sicherheit erhalten Bankkunden mit moderneren Verfahren, bei dem technische Geräte zum Einsatz kommen.

  • MobileTAN, mTAN, smsTAN

Für das mTAN-Verfahren benötigen Kunde ein Mobiltelefon, auf das die TAN von der Bank via SMS gesendet wird. Wenn die Überweisungsdaten identisch sind, tippt der Nutzer die TAN am Computer ein. Diese Transaktionsnummer ist nur wenige Minuten und lediglich für die aktuelle Transaktion gültig.

  • TAN-Generator, smartTAN, ChipTAN

Bei dem eTAN-Verfahren wird die TAN durch ein zusätzliches Gerät generiert, in das der Kunde seine Bankkarte steckt. Der TAN-Generator errechnet getrennt vom Internet für jede Überweisung eine ebenfalls nur wenige Minuten gültige TAN, die der Nutzer eingeben muss.
Zwar benötigt jeder Bankkunde ein kostenpflichtiges Lesegerät, dafür bietet das System eine höhere Sicherheit.

HBCI-Verfahren

Ebenfalls mit einem Kartenleser und einer eigens ausgestellten Chipkarte der Bank funktioniert das alte HBCI-Verfahren (Home Banking Computer Interface). Die Kosten für die spezielle Sofortware sowie den Kartenleser sind mit durchschnittlich 50 Euro allerdings vergleichsweise hoch.

Sicheres Online-Banking – auf einen Blick

  • Schützen Sie Ihre Zugangsdaten vor unberechtigtem Zugriff Dritter
  • Prüfen Sie, ob die Anmeldeseite Ihrer Bank verschlüsselt ist, also mit „https“ beginnt
  • Verwenden Sie zur Anmeldung ein sicheres Passwort, das in regelmäßigen Abständen geändert wird.
  • Prüfen Sie den Zeitpunkt der letzten Anmeldung.
  • Mit Überweisungslimits können Sie festlegen, welcher Betrag höchstens von Ihrem Konto auf einmal überwiesen werden kann.
  • Überprüfen Sie regelmäßig Ihre Konto-Bewegungen