Lebensversicherung: Allianz kürzt Überschussbeteiligung

Mittwoch den 5.12.2012

Kunden mit einer Allianz Lebensversicherung bekommen die Auswirkungen der Schuldenkrise zu spüren: Der Branchenführer streicht die Überschussbeteiligung von bisher 4,00 auf 3,60 Prozent zusammen. Begründet wurde dieser Schritt mit dem niedrigen Zinsniveau für festverzinsliche Wertpapiere an den Kapitalmärkten. Für die niedrigen Zinsen müsse sich in erster Linie die Europäische Zentralbank (EZB) verantwortlich zeigen. Die Gesamtverzinsung für Versicherte bei der Allianz Leben liegt nach der Absenkung bei 4,2 Prozent.

Kürzlich setzten bereits die Alte Leipziger, ERGO und DEVK den Rotstift an und drückten ihre Überschussbeteiligungen deutlich. Die ERGO Versicherung strich die Überschussbeteiligung bei Lebensversicherungen am Dienstag sogar um satte 0,60 Prozentpunkte auf 3,55 Prozent pro Jahr zusammen. Aktuell bleibt den Versicherern aufgrund der Schuldenkrise in Europa wenig anderes übrig, als das Geld ihrer Anleger in möglichst sichere Staatsanleihen (z. B. aus Deutschland) zu investieren – allerdings bieten jene Wertpapiere weit unterdurchschnittliche Zinsen. Um demnächst wieder bessere Erträge zu generieren, will die Allianz Leben ihr Anlageverhalten überdenken und stärker in Infrastrukturprojekte oder Unternehmensanleihen investieren.


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